Besondere Ehrung für Hanns-Joachim Wülle
Es war der 1. Fastensonntag, als der Neuenrader Hanns-Joachim mit 16 Jahren seinen ersten Gottesdienst an der Orgel der Neuenrader Marienkirche spielte. Mit einem festlichen Fest- und Dank-Gottesdienst am 1. Fastensonntag 2024, ebenfalls wieder in St. Mariä Heimsuchung, dankte die Kirchengemeinde Hanns-Joachim Wülle, für seinen treuen Dienst und seine Verlässlichkeit an der Orgel. „Wochenende für Wochenende und auch an Festtagen immer da sein und die Orgel zu spielen – das ist schon eine großartige Leistung“, so Pfarrer Pater Kamil Pawlak. „Das Orgelspiel, das ist weiß Gott mehr als ein bisschen musikalische Umrahmung und Untermalung“. Orgelspiel ist eine ganz besondere Saat des Wortes Gottes. Es gebe vieles in der christlichen Botschaft, dass man mit gesprochenen Worten gar nicht fassen könne, aber die Musik kann das, betonte der Pfarrer.
Zelebriert wurde der Gottesdienst gemeinsam von Pater Erasmus Kuhle aus der Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede, Pfarrer Pater Kamil und Generalvikar Klaus Pfeffer aus Essen.
Josef Brockhagen vom Neuenrader Organisationsteam der Pfarrgemeinde, freute sich in seinem Willkommensgruß über die zahlreich erschienenen Gottesdienstbesucher, u.a. auch viele Kolleginnen und Kollegen aus der Lehrerschaft des Mendener Walburgis-Gymnasiums, wo der frische Pensionär bis Januar, noch Lehrer war und Wülle’s ehemaligen Studienkollegenkreis, dessen Kontakt seit der Studienzeit bis heute besteht. Sie alle erlebten einen ganz besonderen Gottesdienst.
In einem kleinen geschichtlichen Rückblick führte Pater Erasmus Kuhle aus Meschede in der Laudatio für Hanns-Joachim Wülle, den Gottesdienstbesuchern anhand von Zeitereignissen vor Augen, wie lange 50 Jahre Dienst an der Orgel sind. „Vor 50 Jahren bist Du ins kalte Wasser gesprungen, als man Dich bat in Ermangelung eines Organisten doch zunächst als Aushilfe die Orgel im Gottesdienst zu spielen. Aus der anfänglichen „Aushilfe“ an Orgel als Königin der Instrumente, sei ein Dauerzustand geworden. Manchmal leise, einfühlsam, manchmal laut und feierlich, gewaltig, ja fast überwältigend, je nachdem wie es das Lied und dem Anlass angemessen ist und entspricht.
„Mit ihren vielen verschiedenen Registern bildet die Orgel ganz unterschiedliche Instrumente ab und hat eine Bandbreite an Klangfarben, wie kein anderes Instrument. „Im Unterschied zur Sprache spricht sie unsere Emotionen an und erreicht viel tiefer den Menschen“. Beispielhaft an Heilig Abend, erklärte er, dass für viele doch erst dann richtig Weihnachten ist, wenn sie am Ende der Christmette „Stille Nacht“ mit feierlicher Orgelbegleitung singen; so Pater Erasmus … Klaus Pfeffer, ebenfalls wie Hanns-Joachim Wülle, leidenschaftlicher Fußball-Fan, ging noch auf die Erfolgsgeschichte des TUS Neuenrade in 1974 ein.
Nach dem Festhochamt ging es dann weiter zur Feier ins Philipp Neri-Haus.
Hier erwartete die Gäste ein Sektempfang und eine kleine heiße Stärkung zu Mittag und ein selbst gebackenes Kuchenbuffet. Dort erhielt Hanns-Joachim aus den Händen von Generalvikar Klaus Pfeffer und der stellvertretenden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden, Simone Langhammer, den Orden für besondere Verdienste des Bistums Essen, in dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste, verliehen, unterzeichnet vom Bischof von Essen, Franz-Josef Overbeck.
Viele, auch die Gremienvertreter u.a. vom Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Caritas und kfd, nutzten hier beim Empfang die Gelegenheit zum persönlichen Dankeschön und überreichten Geschenke.
Foto: Ludger Heitmann