2 Millionen junge Menschen feiern ausgelassen ihren Glauben an Gott zusammen mit Papst Franziskus
„Liebe junge Freunde, wir sind nicht auf die Welt gekommen, um zu vegetieren, um es uns bequem zu machen, um aus dem Leben ein Sofa zu machen, das uns einschläfert“ (Papst Franziskus in seiner Ansprache an die Jugend, 31. Juli 2016, WJT 2016 in Krakau)
„Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.“ (Mt 5,7) – Unter diesem Motto fand dieses Jahr der XXXI. Weltjugendtag der katholischen Kirche in Krakau, Polen statt. Der WJT ist ein von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufenes Fest für junge Menschen, die in der Zeit des WJT ihren Glauben an Gott miteinander feiern und auch in ihrem Alltag weitertragen wollen. Papst Franziskus hatte am Ende des Weltjugendtages 2013 in Rio die jungen Menschen nach Polen eingeladen. Das beim WJT gewählte Motto versucht auch immer die besondere Spiritualität der Gastgeberstadt widerzuspiegeln. Schutzpatrone des XXXI. Weltjugendtages waren dieses Jahr dementsprechend auch zwei Heilige, deren Leben und Wirken Bezug auf Gottes Barmherzigkeit aufweisen: der Hl. Papst Johannes Paul II., der sich in seinem Leben immer für den Frieden eingesetzt hat, und die Hl. Schwester Maria Faustyna Kowalska, auf deren Visionen das Bild vom barmherzigen Jesu beruht.
Unter den fast 2 Millionen Teilnehmern aus aller Welt, waren in diesem Jahr auch wieder Teilnehmer aus Werdohl mit dabei. Zusammen mit Pater Kamil Pawlak aus Neuenrade waren sie am 22. Juli ihre Reise nach Polen angetreten. Ihr Weg führte sie dabei zunächst über Dresden, bis es auf polnischem Boden nach Breslau, über Tschenstochau und Zakopane, nach Krakau weiterging. Traditionell werden die Teilnehmer des Weltjugendtages vor Ort in Gastfamilien untergebracht und so fanden die Werdohler zusammen mit einundzwanzig weiteren WJT-Teilnehmern aus Kanada Unterkunft bei einer Gastfamilie in der Nähe Krakaus, die sich herzlich um die Pilger kümmerte. In der Woche vom 26. Juli bis zum 31. Juli fand der eigentliche WJT statt. Er wurde feierlich mit der Begrüßung von Papst Franziskus begonnen und endete am 31. Juli mit der Abschlussmesse unter freiem Himmel auf einem Feld etwas außerhalb Krakaus, auf dem die Teilnehmer die Nacht vorher übernachtet hatten. In der Zeit des WJT besuchte nicht nur der Papst verschiedene Orte in und um Krakau (unter anderem das Sanktuarium für den Hl. Papst Johannes Paul II., wo Franziskus eine Messe mit den anwesenden Priestern zelebrierte, oder auch Auschwitz, wo er Überlebende traf und am Todesort des Hl. Maximilian Kolbe betete), sondern auch die Pilger. Rund um den Weltjugendtag wurden zahlreiche Veranstaltungen, wie Konzerte und Museumsbesuche angeboten, aber auch Katechesen in Sprachgruppen durch die Bischöfe des jeweiligen Landes, gehörten zum Programm. In den Katechesen wurde das Thema des WJT vertieft und betrachtend darauf eingegangen. Und wenn man außerhalb des Programms etwas unternehmen wollte, konnte man auch einfach einen Stadtbummel durch Krakau machen, wenn das Wetter es zuließ. Regnete es, halfen die Regencapes aus dem Pilgerrucksack des WJT, der an alle Teilnehmer vor Ort ausgegeben worden war. Die Capes waren in den drei Farben rot, blau und gelb gestaltet und so kam es vor, dass die Stadt an Regentagen schon mal einer bunten Blumenwiese glich. In seiner Abschlussrede an die jungen Menschen, betonte Papst Franziskus, wie wichtig es wäre seinen Glauben auch im Alltag zu leben. Er ermutigte die Jugendlichen ferner dazu, an sich selbst zu glauben und der Barmherzigkeit Gottes zu vertrauen, denn „Gott liebt uns so, wie wir sind, und keine Sünde, keine schlechte Angewohnheit, kein Fehler bringt ihn davon ab.“, so der Papst. Bereits am Samstag (30. Juli) hatte Franziskus die Pilger auch dazu aufgerufen, sich für das Zusammenleben aller Kulturen stark zu machen. „Wir wollen nicht den Hass mit noch mehr Hass besiegen, die Gewalt mit noch mehr Gewalt besiegen, den Terror mit noch mehr Terror besiegen“, verkündete der Papst. Eine Botschaft für die er sich während seines Pontifikats immer wieder stark macht. Bei der Abschlussmesse entsandte Franziskus die jungen Menschen mit der Hoffnung, sie sollen zu „Botschaftern der Barmherzigkeit“ in ihren Ländern werden. Der nächste Weltjugendtag im Jahr 2019 wird in Panama stattfinden. Oh, wie schön ist Panama.
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