Taufe

 

 Das Sakrament der Taufe
„Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet“ (Mk 16,16)

Sie möchten Ihr Kind taufen?

Zuerst ein paar allgemeine Informationen:

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Ja, wir wollen unser Kind taufen lassen, weil:

• Unser Kind in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen werden soll.
• Unser Kind ein Christ / eine Christin werden soll.
• Unser Kind den besonderen Segen Gottes erhalten soll.
• Unser Kind von der Erbsünde befreit werden soll.
• Unser Kind in Jesus Christus zum neuen Leben geboren werden soll.
• Unser Kind später keine Nachteile haben soll.

Oder auch: wir wollen altes Brauchtum pflegen. Die Taufe gehört zum Leben!
Vielleicht denken Eltern auch daran, ihr Kind nach der Geburt noch nicht taufen zu lassen, damit es sich später selbst entscheiden soll. Praxis der Kirche war es seit den ersten Jahrhunderten, nicht nur Erwachsene zu taufen, die sich aus eigenem Entschluss für den Glauben an Gott und für den Weg in der Nachfolge Jesu entschieden hatten, sondern auch die Kinder solcher Eltern.
Kinder können sich natürlich noch nicht selber für den Glauben und damit für die Taufe entscheiden, aber sie können zusammen mit den Eltern im Glauben an Gott leben und im Zusammenleben mit den Eltern den Glauben erleben, entdecken und vertiefen.
Die Eltern wollen doch den Kindern einen guten Lebensweg eröffnen und ermöglichen, den die Kinder später durch ihr eigenes „JA“ im Sakrament der Firmung bestätigen.
Mit der Taufe erklären Eltern auch ihre Bereitschaft, dem Kind in der Familie den Glauben vorzuleben und es im Glauben zu erziehen.

Anmeldung der Taufe, Einladung zum Taufgespräch

Eltern, die ihr Kind taufen wollen, melden die Taufe im zuständigen Pfarrbüro an. Bringen Sie bitte eine Geburtsurkunde (vom Standesamt “für religiöse Zwecke” ausgestellt) und Ihr Stammbuch mit, damit die Taufe eingetragen werden kann.
Außerdem benötigen Sie vom Taufpaten eine Patenbescheinigung, die Sie im Pfarrbüro abgeben. Diese Bescheinigung erhält Ihr Pate bei seinem Wohnsitzpfarramt. Sie bescheinigt, dass der von Ihnen gewünschte Taufpate gefirmt und Mitglied der katholischen Kirche ist.

Der zuständige Taufspender (Priester oder Diakon) macht mit Ihnen und den Paten dann einen Termin zum Taufgespräch aus. Im gemeinsamen Gespräch wird über den Sinn und die Bedeutung der Taufe nachgedacht. Zugleich wird auch miteinander überlegt, wie die Tauffeier gestaltet werden soll. Die Eltern und Paten können selber Lieder und Gebete vorschlagen. Als Hilfe dient ein Heft, in dem Lieder, Gebete und biblische Texte zur Auswahl zusammengestellt sind.

Die Taufpaten

Das Versprechen der Paten bei der Tauffeier:
„Liebe Paten, die Eltern dieses Kindes haben Sie gebeten, das Patenamt zu übernehmen. Sie sollen Ihr Patenkind auf dem Lebensweg begleiten, es im Glauben mittragen und es hinführen zu einem Leben in der Gemeinschaft der Kirche. Sind Sie dazu bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und damit die Eltern zu unterstützen?“
Mit der Antwort: „Ich bin bereit“, legen die Taufpaten bei der Taufe ihres Patenkindes ein Versprechen ab. Von daher hat der Taufpate folgende Aufgaben:

  • begleitet das Patenkind auf dem Weg ins Leben und ins Christsein
  • steht den Eltern mit Rat und Tat zur Seite
  • steht dem/der Heranwachsenden als Freund und Wegbegleiter zur Seite (eine gute
  • Beziehung zum Patenkind aufzubauen ist Voraussetzung)
  • steht für Glaubensfragen des Patenkindes zur Verfügung
  • als “geistlicher Elternteil” (dazu wird man als Pate) dem/der Heranwachsenden erzählen, woraus der Pate/die Patin lebt, wie er/sie betet und was ihm/ihr Hoffnung macht (Zeugnis des Glaubens geben)
  • bemüht sich, überzeugend vorzuleben, was es heißt, Christ zu sein (Vorbild im Glauben)
  • trägt dafür Sorge, dass das Patenkind seinen Platz in der Gemeinschaft der Christen, der Pfarrgemeinde, der katholischen Kirche findet
  • betet für sein Patenkind
  • besucht den Gottesdienst mit dem Patenkind und den Eltern
  • vergisst Geburtstag, Tauftag, Namenstag des Patenkindes nicht
  • kann später auch Firmpate sein
  • ist ein Leben lang Ansprechpartner des Patenkindes in Freud und Leid
  • mit Geschenken den Glauben weitergeben: Kinderbibel, Kindergebetbuch, “Gotteslob” (Gebet- und Gesangbuch); Zeichen des Glaubens (Kreuz, Rosenkranz usw.)

Folgende Voraussetzungen müssen zur Übernahme des Patenamtes gegeben sein:

  • Mindestalter 16 Jahre (Ausnahmen sind nach Rücksprache mit dem Taufspender möglich)
  • muss getauft und gefirmt sein (die Firmung ist das persönliche Ja zur eigenen Taufe)
  • muss Mitglied der katholischen Kirche sein
    (wer ausgetreten ist, hat sich aus der Gemeinschaft der katholischen Kirche entfernt und kann in ihr kein Amt übernehmen. Die Aufgabe, dem Patenkind seinen Platz in der Kirche zu zeigen, kann nur erfüllen, wer Mitglied dieser Kirche ist. Ein evangelischer Christ kann nur in Verbindung mit einem katholischen Christen Taufzeuge (nicht Taufpate!) sein)
  • sollte nicht zu alt sein, damit er/sie das Kind möglichst lange begleiten kann
  • sollte nicht zu weit weg wohnen, um regelmäßigen Kontakt zum Kind halten und eine gute Beziehung zu ihm aufbauen zu können
  • muss nicht aus dem Verwandtenkreis der Familie stammen
  • Es sollte ihm/ihr ein Herzensanliegen sein, das Kind im Glauben zu begleiten.
  • Ein weiterer Taufpate ist vielerorts üblich, aber nicht zwingend erforderlich.

Bei der Tauffeier übernimmt der Taufpate folgende Aufgaben:

  • kann einen biblischen Text vortragen (Lesung)
  • kann Fürbitten formulieren und vortragen
  • gibt durch sein “Ich bin bereit” das Versprechen ab, die Eltern bei der Glaubenserziehung aktiv zu unterstützen
  • bezeichnet nach den Eltern das Kind mit dem Kreuzzeichen auf die Stirn
  • sagt mit den Eltern zusammen dem Bösen ab (“Ich widersage”) und bekennt sich zum Glauben der katholischen Kirche (“ich glaube”)
  • zündet die Taufkerze an der Osterkerze an

Tauf-Termine
In unserer Pfarrei St. Michael Werdohl-Neuenrade sind feste Tauftermine eingeführt – in der Regel samstags um 15.00 Uhr, oder im Sonntagsgottesdienst, damit die Gemeinde daran teilnehmen kann.
In den geraden Wochen in St. Michael Werdohl und in den ungeraden Wochen in St. Mariä-Heimsuchung in Neuenrade. Ein anderer Termin ist nach Rücksprache mit dem Pfarrbüro bzw. Taufspender möglich.

Gott liebt Ihr Kind.
Er ruft es bei seinem Namen.
Er verspricht diesem Kind,
immer bei ihm zu bleiben.
Sein Segen ruht auf ihm.

 

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