Segen bringen, Segen sein!

 Die Sternsingeraktion in den Gemeinden der Pfarrei St.Michael Werdohl-Neuenrade kann auch in diesem Jahr leider nicht in der bekannten Art und Weise durchgeführt werden. Die Verantwortlichen haben sich entschieden, dass, genau wie im letzen Jahr, wieder Segenstütchen an die Haushalte verteilt werden, deren Adresse das Pfarrbüro für die Sternsingeraktion speichern durfte. Alle anderen haben die Möglichkeit, sich ihre Segenstütchen nach den Gottesdiensten ab Mitte Januar mitzunehmen.

Rund um den Jahreswechsel sind überall in Deutschland die Sternsinger unterwegs. Getragen wird die Aktion Dreikönigssingen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Das Sternsingen in Deutschland ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. 

300.000 Mädchen und Jungen bringen jährlich als Sternsinger den Segen Gottes in die Häuser, singen und sammeln Spenden für benachteiligte Kinder weltweit. Ihre Kreidezeichen „C+M+B“ bedeuten „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ und sind an vielen Haustüren das ganze Jahr über zu sehen. In ihren prächtigen Gewändern greifen die Sternsinger einen alten Brauch auf. Bereits im Mittelalter zogen junge Menschen in der Nachfolge der Heiligen Drei Könige durch die Städte und verkündeten die Geburt Jesu.

Die Corona-Pandemie stellte die international größte Solidaritätsaktion allerdings vor ganz besondere Herausforderungen. Und doch: Mitten im Lockdown strahlte der Stern der Kronenträger #hellerdennje. Ob mit Segensbriefen, virtuellen Besuchen, Liedern aus Bluetooth-Boxen, Segenshaltestellen nach Gottesdiensten, Spendendosen beim Bäcker oder etwa dem Segen „to go“:  Die Sternsinger haben dafür gesorgt, dass der Segen sicher und unter Einhaltung aller notwendigen Hygienemaßnahmen zu den Menschen kam. Möglich war das nur durch das Engagement unzähliger Sternsinger, Begleiterinnen und Begleiter sowie Helferinnen und Helfer. Und zum ersten Mal in der Geschichte des Sternsingens endete die Aktion offiziell erst am 2. Februar und war damit nicht nur #hellerdennje, sondern auch #längerdennje. 

Im Januar 2022 steht die Sternsingeraktion unter dem Motto „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. Die Frage, wie es uns geht, ob wir krank sind oder gesund, spielt eine wichtige Rolle im Leben aller Menschen. In Zeiten der Corona-Pandemie beschäftigt sie uns ganz besonders. Weltweit ist die Gesundheit der Menschen und damit auch der Kinder auf vielerlei Weise bedroht. Allerdings fehlen in armutsgeprägten Ländern oftmals umfassende staatliche Gesundheitssysteme, obwohl Gesundheit ein Kinderrecht weltweit ist! Hier versuchen die Sternsinger zu helfen. 2022 wird anhand von Beispielprojekten in Ägypten, Ghana und dem Südsudan gezeigt, wo die Hilfe der Sternsinger ankommt und wie die Gesundheitssituation von Kindern verbessert wird. 

Bild: Benne Ochs/Kindermissionswerk. In: Pfarrbriefservice.de
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