Nachlese Ökumenisches Friedensgebet in Neuenrade

Ein Jahr Ukraine-Krieg

Ökumenisches Friedensgebet mit Ukrainern

Von einer tiefen Nachdenklichkeit war die ökumenische Neuenrader Friedensandacht geprägt, den Pater Christoph Szachta, Pastor der katholischen Pfarrei St. Michael Werdohl-Neuenrade und  Pfarrer Dieter Kuhlo-Schöneberg von der evangelischen Kirche in Neuenrade zusammen mit rund 50 Gläubigen, unter ihnen auch eine große Anzahl ukrainischer Mitbürger, gefeiert haben. Am ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine prägten die Klage und Trauer über Krieg und Gewalt das gemeinsame Gebet ebenso wie die christliche Hoffnung, dass mit Gottes Hilfe und menschlichem Engagement Frieden möglich ist. „Wir glauben daran, dass Gott ein Gott des Friedens ist“, betonte eine in Neuenrade jetzt lebende Ukrainerin. Sie bedankte sich im Namen aller in Neuenrade lebenden ukrainischen Menschen und im Namen der gesamten Ukraine für die große Unterstützung und Hilfsbereitschaft, die ihnen hier entgegengebracht wird.

Neben den Gebetstexten und Psalmen und dem Hören der Stimmen aus Moskau und Belarus unterstrich vor allem die musikalische Begleitung von René Heimowski auf der Gitarre, die nachdenkliche Stimmung im Philipp Neri-Haus. Unter die Haut gingen einem die sehr persönlichen Worte einer Ukrainerin, die seit 11 Monaten in Neuenrade mit ihrer Schwiegertochter und dem Enkel wohnt. In einem sehr guten Deutsch bedankte sie sich im Namen aller Ukrainer, für die große Hilfestellung, die sie und ihre Landleute hier erfahren dürfen und beschrieb kurz die aktuelle Situation. Viele hatten Tränen in den Augen als sie im Gebet darum bat, gemeinsam friedlich miteinander zu leben, egal welcher Nationalität. Bevor das „Vater unser“ in deutscher und ukrainischer Sprache gebetet wurde, setzten die beiden Geistlichen für alle ein Zeichen, indem sie als Zeichen der Hoffnung, Sonnenblumenkerne und Kornblumensamen aussäten.
Anschließend gab es spontan noch heißen Tee und die Tische des Philipp Neri-Hauses wurden schnell zu einer Tischlänge ausgebreitet, um gemeinsam diesen besonderen Abend zu beschließen.

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